Hydrotherapie

Unter Kneipp-Therapie versteht man ein nach ihrem Urheber, dem Wörishofener Pfarrer Sebastian Kneipp (1821–1897), benanntes ganzheitliches Therapiekonzept, das Körper, Geist und Psyche in Einklang zu bringen versucht und vor allem auf Vorbeugung setzt, aber auch in der Nachbehandlung vieler akuter und chronischer (Zivilisations)-Krankheiten nachhaltig eingesetzt wird.

Grundlagen der Kneipp-Therapie sind die Hydrotherapie, Phytotherapie, Bewegungstherapie, Ernährungstherapie (Diätetik) und Ordnungstherapie.

1. Hydrotherapie

Sie umfasst Waschungen, Güsse, Voll- und Teilbäder, Wickel, Auflagen und Packungen, Taulaufen, Wassertreten und Schneegehen. Die Kneippanwendungen werden kalt, im Wechsel (warm/kalt) oder warm durchgeführt.

2. Bewegungstherapie

Systematischer Kraftaufbau bringt nicht nur erhöhte Muskelkraft, sondern stärkt auch das Knochen- und Gelenksystem. Regelmässiges Ausdauertraining bietet den besten Schutz gegen Herz-Kreislaufprobleme. Koordinationsübungen verbessern Geschicklichkeit, Gleichgewicht, Haltung und Bewegungsgefühl und Entspannungsübungen ermöglichen Stressabbau. Die Bewegungstherapie soll dem Bewegungsmangel in zivilisierten Gesellschaften entgegenwirken und durch Ausdauersportarten wie Wandern, Radfahren, Schwimmen oder Gymnastik das körperlich-seelische Wohlbefinden fördern.

3. Ernährungstherapie

Natürliche, vollwertige Ernährung mit reichlich pflanzlicher Frischkost soll den Ernährungsgewohnheiten zivilisierter Länder (zu viel, zu fett, zu süss, zu salzig) entgegenwirken. Damit soll der Stoffwechsel entlastet und Patienten mit anlage- oder ernährungsbedingten Krankheiten wie etwa Gicht, Diabetes oder Übergewicht geholfen werden.

4. Phytotherapie

Die Pflanzenheilkunde wird sowohl zur Reduktion als auch als Alternative zu konventionellen Medikamenten eingesetzt. Bade- und Inhalationszusätze, die über Haut, Schleimhaut oder zentral über das Riechzentrum im Gehirn wirken, können den Effekt der Wasseranwendungen verstärken.

5. Ordnungstherapie

Die Ordnungstherapie ist ein übergeordnetes therapeutisches Prinzip, das besonderen Wert auf die Chronobiolgie des Menschen legt. Die Kneipp’sche Ordnungstherapie kann in enger Nachbarschaft zur Psychosomatik gesehen werden. Beispiele für zeitordnende und zur Ruhelage und Beruhigung hinführende Therapien sind Autogenes Training, Yoga, Atemtherapie, sowie bestimmte Meditationsformen, aber auch Ausdauertraining.

Anwendungsgebiete

  • Zivilisationskrankheiten
  • Prävention
  • bewusste Lebensführung

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